Familienunternehmen besitzen ihre ganz eigene Art, sich auf die Ungewissheit von Zukunft und die damit verbundenen strategischen Herausforderungen einzustellen. Das unternehmerische Gespür, die durch langjährige Erfahrung gespeiste Intuition der Inhaberin oder des Inhabers spielt für diese überlebenswichtige Orientierungsleistung in aller Regel eine zentrale Rolle.
Die digitale Transformation aller Bereiche der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens stellt diese tradierten Muster der Zukunftsbewältigung von Familienunternehmen im Moment auf eine harte Probe. Reicht das bislang Bewährte noch, um sich als Unternehmen rechtzeitig auf die aktuelle Veränderungsdynamik und ihre disruptiven Folgen einzurichten? Viele Beobachtende hegen große Zweifel, ob gerade familiengeführte Unternehmen die heute erforderliche Wandlungsfähigkeit in der geforderten Radikalität aufbringen werden. Wie könnten mögliche Lösungswege aussehen?

Im Workshop werden unterschiedliche, zum Teil auch gegensätzliche Herangehensweisen gegenüber und zur Diskussion gestellt. Prof. Horvath setzt auf eine verbesserte strategische Planung und auf den professionellen Einsatz entsprechender Strategietools, während Prof. Wimmer stärker einem evolutionären Ansatz vertraut, bei dem man sich von Planungsgewissheiten verabschiedet und Strategieentwicklung eher als einen gemeinsamen Lernprozess der beteiligten Entscheidungsträ- gerinnen und Entscheidungsträger versteht.