Familienunternehmen sind in ihrer Führung üblicherweise auf ein/zwei Personen an der Spitze zugeschnitten. Diese Unternehmerpersönlichkeiten gewinnen ihre unbestrittene
Autorität daraus, dass sie die Führungsverantwortung im Unternehmen, die Rolle der Inhaberin oder des Inhabers und die des Oberhaupts der Eignerfamilie in einer Hand vereinen. Diese Führungskonstellation bietet viele, oft beschriebene Vorteile. Sie kommt aber immer dann an ihre Grenzen, wenn Unternehmen schnell wachsen und damit einen hohen internen Komplexitätsgrad entwickeln, der sich vor allem im Generationswechsel nicht mehr durch die simple Kopie des bisherigen Weges bewältigen lässt. Dann braucht es den Aufbau neuer Führungsstrukturen, die die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen, die die wesentlichen Führungsleistungen teamförmig organisieren und die die Organisation insgesamt auf die veränderten Herausforderungen ausrichten. Dieser Übergang zu „postpatriarchalen“ Strukturen zählt zweifelsohne zu den anforderungsreichsten Schritten
im Lebenszyklus eines jeden Familienunternehmens.

Der Workshop verdeutlicht die Erfolgsbedingungen eines solchen Übergangs am Beispiel der Progroup AG, einem eindrucksvollen Pionierunternehmen, das sich gerade mitten in
einem solchen Transformationsprozess befindet. Jürgen und Maximilian Heindl (Senior und Junior) schildern, wie sie gemeinsam diese Neuausrichtung in die Tat umsetzen.