B.01 Die Stiftung: Eine unterschätzte Nachfolgelösung!

Eine praktische Auseinandersetzung mit Motiven und Bedeutungen von Stiftungen

Stiftungslösungen stellen heutzutage keineswegs mehr eine reine Notlösung in der Gestaltung der Nachfolge dar. Die vielfältigen Möglichkeiten zur individuellen Ausgestaltung von Stiftungen als Organisationsform eröffnen ebenso individuelle Lösungen, auch in der Vermögensnachfolge. Trotzdem werden Stiftungen als ein Weg zur Lösung der Nachfolgeproblematik oft kategorisch abgelehnt oder nach einer anfänglichen oberflächlichen Abwägung schnell wieder verworfen. Neben der Idee vieler Unternehmerfamilien, dass Unternehmertum und Eigentum untrennbar verbunden sein müssen, spielen hier auch Vorurteile und Unvertrautheit mit Sinn und Gestaltung von Stiftungen eine große Rolle.

Auf Basis der persönlichen Erfahrungen bei der Gestaltung der eigenen Familienstiftung und ergänzender Forschungsarbeiten von Herrn Löwenstein werden Motive und Ausgestaltungsmöglichkeiten von Stiftungen aufgezeigt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Der Workshop bietet zudem den Teilnehmenden die Gelegenheit eigene Anliegen und persönliche Fragestellungen in Bezug auf Stiftungslösungen einzubringen.

Benjamin Löwenstein

Benjamin Löwenstein (29) ist in leitender Position in der Löwenstein Gruppe, einem mittelständisch organisierten Familienunternehmen im Bereich Medizintechnik mit mehr als 2.000 Mitarbeitern, tätig. Er absolvierte ein duales Studium der BWL im eigenen Unternehmen. Während seines anschließenden Masterstudiums in Family Business Management an der UW/H setzte er gemeinsam mit seinem Vater eine Nachfolgelösung mithilfe einer Familienstiftung und einer gemeinnützigen Stiftung um. In seiner Masterarbeit beschäftigte er sich mit der Frage, welche Bedeutung Stiftungen für Unternehmer bei der Nachfolgelösung haben können.

Prof. Dr. Marcel Hülsbeck

Prof. Dr. Marcel Hülsbeck ist akademischer Direktor des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) und Inhaber des WIFU-Stiftungslehrstuhls für Management von Familienunternehmen. In der Forschung befasst er sich vor allem mit der Corporate Governance, aber auch der Nachfolge in Familienunternehmen.